Geschichte

Die Sonderpädagogische Tagesschule Toblerstrasse ging aus der Tätigkeit der Praxisgemeinschaft Toblerstrasse hervor. Dort arbeiteten Psychologen, Lehrer, Heilpädagogen und Mitglieder anderer sozialer Berufe. Sie machten seit 1986 Ehe- und Erziehungsberatung, Berufs- und Studienberatung und erteilten auch Lernhilfe. An schulfreien Nachmittagen und Samstagen nahmen zahlreiche Kinder und Jugendliche dieses Angebot der Praxisgemeinschaft Toblerstrasse in Anspruch.

Auf Wunsch verschiedener Eltern wurden ihre Kinder dann im privat finanzierten Einzelunterricht betreut. Für einzelne Kinder bezahlte die IV einen Beitrag für die Schulung (IV im Einzelfall). Anlässlich der Auflösung einer Montessori-Tagesschule im gleichen Quartier kam es zu mehreren Anfragen auf einmal, die abschlägig beantwortet werden mussten, weil nur fünf Schülerinnen und Schüler gleichzeitig unterrichtet werden konnten, solange keine Bewilligung für eine Privatschule bestand.

Bei einigen Schülern, die in der Praxisgemeinschaft einzeln unterrichtet wurden, handelte es sich um Kinder mit grossen Lern- und Verhaltensschwierigkeiten und Defiziten, die in der öffentlichen Schule nicht ihrer individuellen Situation entsprechend gefördert werden konnten. Die individuelle Förderung in Einzel- und Gruppenunterricht hatte sich bewährt, so dass die Erfahrungen und Resultate mit diesen Kindern ausgesprochen positiv waren. Deshalb wurden im Jahre 1992  an der Toblerstrasse 72, 8044 Zürich, eine Privatschule und eine Sonderpädagogische Tagesschule gegründet.

Die beiden Institutionen waren von Anbeginn an juristisch und organisatorisch unabhängig voneinander. Die Trägerschaft der Sonderpädagogischen Tagesschule übernahm der Verein Praxisgemeinschaft Toblerstrasse. Unterrichtet wurden maximal vierzehn Kinder der Primarstufe.

Wegen der grossen Nachfrage reichte der Trägerverein ein Gesuch um Bewilligung zur Führung von zwei Oberstufengruppen. Für Schülerinnen und Schüler, die von ihrem intellektuellen Leistungsstand her auf dem Niveau der Sekundarstufe I arbeiten, wurde 1999 in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion und dem Bundesamt für Sozialversicherung ein Kooperationsmodell entwickelt. Für diese Jugendlichen besteht die Möglichkeit, den Unterricht im Rahmen einer kleinen Gruppe der Regelklasse in der Privatschule Toblerstrasse zu besuchen.

Dieses Modell hat sich sehr bewährt. Unsere Schülerinnen und Schüler können sich in einem übersichtlichen und eng begleiteten schulischen Umfeld auf den Berufseinstieg vorbereiten. Falls nötig erhalten sie weiterhin zusätzlichen Förderunterricht. Schliesslich können sie sich mit dem in der Volksschule üblichen Zeugnis auf Lehrstellensuche machen und ihre Schulzeit abschliessen.